Sonntag, 25. Oktober 2009
Sind die Chinesen dran Schuld ?
, daß die Oberbürgermeisterin Möbius von Oelsnitz/V. möglicherweise auf "ihrem" Gewerbegebiet und einem großen Schuldenberg sitzen bleibt.

100 Arbeitsplätze sollten ua. bei der Voltavis AG entstehen und nun ? Für die Voltavis AG waren über 1/3 (12 von 30 ha) des Gewerbegebietes konzipiert.


http://www.voltavis.ch/deutsch/Unternehmen/Standort/index.html

Jetzt werden Stimmen laut, Voltavis wird nicht kommen. Als Gründe werden genannt:
• Voltavis bekommt das Geld nicht zusammen
• Weltwirtschaftskrise
• "Chinesen" überschwemmen den Markt mit Billig-Solarmodulen.

Was weiss die Freie Presse zu berichten:
Über der geplanten Ansiedlung der Schweizer Solarfirma Voltavis in Oelsnitz sind dunkle Wolken aufgezogen. Unternehmensangaben zufolge sollte der Spatenstich für das 50 Millionen Euro teure Werk - davon 25 Millionen Euro Fördermittel des Freistaates - mit 100 Arbeitplätzen bereits im Oktober erfolgen. Passiert ist bislang jedoch nichts.
Es geht um rund 21 Millionen Euro, die Voltavis als Fremdkapital eingeplant hatte, jedoch als mögliche Folge der weltweiten Kreditkrise nicht mehr zur Verfügung stehen, informiert das Unternehmen.
Dort ging es um einen ins Visier der Bankenaufsicht geratenen Börsenbrief, dem Deutschen Investment Report, ebenfalls mit Sitz im Schweizer Zug. Dieser hatte die börsennotierte Voltavis AG mehrfach mit marktschreierischen Empfehlungen angepriesen. Dem Kurs nützte das zwar nicht. Von seinem Hoch bei 1,35 Euro ist er mittlerweile auf 24 Cent abgeschmiert. Ein fader Beigeschmack aber bleibt. Voltavis ist in eine unseriöse Ecke gerückt worden und dabei heftig unter Druck geraten.
Sowohl am Stammsitz im Schweizer Zug als auch an der Adresse für das Oelsnitzer Werk, dem Oberen Steinweg 7 in Plauen, gibt es lediglich Briefkästen. Ein Mitarbeiter dort sprach von einem "virtuellen Büro".
Ich will die Eingangsfrage beantworten: Nein, die Chinesen sind nicht daran Schuld. Es kommt noch dicker: Voltaris wird sich voraussichtlich nicht in Oelsnitz ansiedeln, sondern in Coburg und aus einer Briefkastenfirma wird wieder ein seriöses Unternehmen, wie der Vogtland Anzeiger zu berichten hat:
Die Ansiedlungspläne für Coburg seien laut Friedrich Herdan, Präsident der IHK Coburg, der sich gegenüber der Neuen Presse äußerte, ein „ernsthaftes Projekt, das von einem seriösen Unternehmen betrieben werde“.
Von Bayern würde Voltavis 45 Prozent Fördermittel erhalten. Interessant ist auch, dass der wichtigste Berater der Voltavis AG in Steinhausen (Schweiz) ein gebürtiger Coburger ist, der noch dazu mit dem dortigen IHK-Präsidenten gut befreundet ist.
Bei einer selbstständigen Töpferin, die Möbius einmal war, ist wohl dann ein Krug zerbrochen. Die Kosten trägt der Steuerzahler. Aber die Qualifikation einer selbstständigen Töpfermeisterin reicht m.E. auch nicht, um Manager eines "Großbetriebes" zu sein, wie es eine Kleinstadt darstellt.

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Möbius hofft, "dass wir das Vorhaben ..."
10.12.2009 Freie Presse

Aufbaubank widerruft Förderung für Voltavis

Hersteller von Solarmodulen legt Widerspruch ein - Nächster Versuch bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau
...Das tut auch die Oelsnitzer Oberbürgermeisterin Eva-Maria Möbius (CDU). Schließlich hat die Stadt extra wegen des Großinvestors Voltavis das Industriegebiet Taltitz Neue Welt erschließen lassen. Immerhin wollte der Solarmodulhersteller ein Drittel der 30 Hektar belegen und hatte 100 Arbeitsplätze in Aussicht gestellt. Geblieben sind bisher nur Absichtserklärungen und eine hoch verschuldete Kommune. Oelsnitz musste für die Industriegebiets- Erschließung einen Zwei-Millionen-Kredit aufnehmen...

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